Interview mit Maximilian Mann

 

copyright: Klara Leschanz

1)Welches Musical hast Du als erstes gesehen?


Ich war wohl während der Schulzeit mal in der West Side Story, habe aber ehrlich gesagt wenig Erinnerung daran. Das erste Musical, was ich bewusst gesehen habe war „Titanic“ in Hamburg.

2)War es der Auslöser das Du Musicaldarsteller werden wolltest?

Ich glaube ich fand das damals ganz toll und auch sehr spannend, aber dass ich das auch kann, habe ich mir damals noch nicht zugetraut. Das kam dann später.

3)Was waren für Dich  die größten Herausforderungen in Deiner ersten Zeit als Darsteller?

Ich finde man hat in der Uni/Ausbildungsstätte sehr viel handwerkliches für die Zeit als Darsteller gelernt, aber was beim Berufseinstieg wirklich passiert ist dann nochmal was ganz anderes. Meine ersten Produktionen habe ich dann damit verbracht erfahrene Kolleg*innen zu beobachten und zu lernen.

4)Was war Deine erste Rolle?

Ich durfte während des Studiums schon in Dessau bei One Touch of Venus mitspielen und wir hatten unsere Uni-Produktion „Mein Avatar und Ich“ an der Neuköllner Oper, wo für mich die Rolle Rupert geschrieben wurde.
Meine erste Rolle nach dem Studium war Pedro der Maultiertreiber in „Der Mann von la Mancha“ am Grenzlandtheater Aachen.

5)Bei  welchen Produktionen würdest Du gerne mal mitmachen?

Ich bin -vielleicht ausgelöst durch meinen ersten Musicalbesuch- ein riesiger Fan von „Titanic“. Es wäre schon mal ein Teil davon zu sein. Dabei wäre es mir tatsächlich auch ganz egal in welcher Position. Vielleicht als Schiffsschraube oder so.

6)Mit welcher Rolle die Du bis jetzt gespielt hast, kannst Du Dich am meisten identifizieren?

Sehr schwierig. Ich versuche immer ein bisschen Persönlichkeit in alle Rollen zu geben, sofern es mir möglich ist.
Dschinnis Positivität und Liebe sind eine große Inspiration für mich und ich versuche von ihm zu lernen, was nicht immer einfach ist.
Ich glaube die Grundgefühle der Charaktere sind ja in den meisten Fällen welche die man selber schonmal erlebt hat und insofern ist darüber auch eine Identifikation möglich.

7)Aktuell spielst Du den  Dschinni  im Musical Aladdin im Apollo Theater  in Stuttgart. Wie ist es für Dich diese Rolle zu spielen? Gibt es eine Lieblingsszene im Musical?

Dschinni ist eine riesige Lichtkugel, die Energie in alle Richtung versprüht und wenig Platz für Negativität lässt. Er ist der Erzähler der Geschichte und somit verantwortlich für die Verbindung zum Publikum. Ich habe in den ca. 600 Shows gelernt was für eine große Aufgabe das ist. Es ist jeden Tag eine Herausforderung und eine Aufgabe, die ich unglaublich gerne versuche zu erfüllen. Außerdem ist es eine der dankbarsten Rollen, die je geschrieben wurden. Der Vorhang öffnet sich und alle mögen Dich schon bevor du überhaupt den Mund aufgemacht hast.
Meine Lieblingsszene ist zum Einen natürlich die Höhle der Wunder, Dschinnis erster Auftritt und eine 12-minütige Explosion von Energie, zum Anderen aber auch die ehrlichen Momente dieser Rolle, in denen man kurz hinter die Kulisse des Wunscherfüllers blicken kann.

8)Beschreibe bitte die Rolle des Dschinni in 4Worten?

Energie, Licht, Liebe, Freundschaft

9)Auf was bist Du besonders stolz?

Ich bin stolz, dass ich es nach einigen Jahren in diesem Beruf immer noch schaffe gerne zur Arbeit zu gehen und mein Bestes geben zu wollen. Und ich bin stolz darauf auf diesem Weg den tollsten und talentiertesten Menschen begegnet zu sein und so viel von ihnen gelernt zu haben.

10)Welche Pläne hast Du für ,,2023“?

Nichts konkretes. Ich werde Mitte Januar Aladdin beenden und danach wohl erstmal ein wenig pausieren, worauf ich mich sehr freue. Es wird wohl ein Jahr voller Veränderungen und Neuorientierungen werden, aber was das genau bedeutet weiß ich selber noch nicht.

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