Interview mit Denise Jastraunig
Ich war immer ziemlich sportbegeistert, habe viel Tennis gespielt und dachte eigentlich, dass ich später auch Mal in diese Richtung gehen werde. Wie man sieht kam es aber dann doch anders. ;)
Auf einem Sommercamp habe ich ein bisschen ins Singen und Tanzen geschnuppert und das hat mir ziemlich Spaß gemacht. Die Leiterin dieses Camps hat mich dann kurzerhand bei einem Jugend- Musical in Wien angemeldet und meinte: Du gehst zum Casting und ich begleite dich! So habe ich dann also mein aller erstes Casting absolviert. Fun Fact: Ich kannte kaum Musicals und habe statt einem Female- ein Male Songbook inklusive karaoke CD gekauft und daraus einen Song ausgesucht. So wurde mein aller erstes Casting Lied „Maria“ aus der West Side Story. 
Damit bin ich dort auch in Erinnerung geblieben. Ich habe mit dem Tennisspielen aufgehört und habe angefangen Gesangs- und Tanzunterricht zu nehmen und habe dann schließlich auch einige Jahre später eine Ausbildung zur Musicaldarstellerin gemacht.
2) Wie hast du deine Ausbildung erlebt?
Es waren die 3 härtesten Jahre für mich!
Ich war tänzerisch okay, aber nicht so stark wie es die Lehrenden wollten. Also wurde ich da ordentlich gepusht und musste viele extra Stunden in Jazz und Ballett nehmen. Der Unterricht begann für uns um 8 Uhr und mein Tag endete seltenst vor 21Uhr.
Ich bin aber auch wahnsinnig froh, dass ich viel tanzen musste. Ich denke nicht, dass ohne das viele Training und meinen Ehrgeiz mein erster Job Cats gewesen wäre.
3)Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?
Erstens von zu Hause weg zu sein. Ich bin ein totaler Familienmensch und hatte am Anfang Schwierigkeiten lange von meiner Mama getrennt zu sein. Weshalb ich zum Beispiel damals bei Rebecca in Stuttgart jeden Sonntag nach der 2. Show nachts 6 Stunden mit dem Auto nach Österreich gefahren bin und dienstags wieder zurück zur Show. Das war mein persönlicher Abnabelungsprozess.
Und auch Die englischen Teams und Kollegen zu verstehen war am Anfang echt eine Herausforderung. Mein Englisch war nicht schlecht, aber auf keinen Fall so gut, als dass ich diverse Dialekte verstehen hätten können. Was sehr schwierig ist, denn viele Regisseure sprechen ausschließlich Englisch. Also habe ich angefangen Serien auf Englisch zu schauen und habe an meinem Vokabular gearbeitet. Nun kann ich mir kaum noch etwas nicht in englischer Original Sprache anschauen und ich verstehe so gut wie alles.
4)Welche Rolle die du bis jetzt gespielt hast, war deine Lieblingsrolle und warum?
Das ist schwierig, weil ich das Glück hatte so viele tolle Rollen zu spielen. Aber wenn ich eine wählen müsste wäre das die Titelrolle Mary Poppins.
5) Welche Rollen möchtest du gerne noch spielen? Hast du eine Traumrolle?
Als Österreicherin wäre es natürlich ein großer Traum die Kaiserin Elisabeth zu spielen. Ich finde auch, dass Donna in Mamma Mia! eine tolle Rolle ist.
So eine richtig fiese Figur wäre Mal etwas Sehr Interessantes für mich. Ich würde aber auch sehr gerne in die Comedy Richtung gehen.
6)Du spielst aktuell im Musical Cats im Ronacher Theater mit. Hast du eine Lieblingsszene im Musical?
Ich mag tatsächlich “Alt Deuteronimus” sehr gerne. Und auch die “Reise in den sphärischen Raum”.
7)Hast du ein Lieblingstheater?
Von allen Theatern in denen ich gespielt habe finde ich das Ronacher in Wien am aller Schönsten! An zweiter Stelle steht das Theater des Westens in Berlin.
8)Auf was bist Du besonders stolz ?
Darauf, dass ich trotz des vielen Reisens viele Freundschaften aufrecht erhalten konnte.
Außer dem bin ich stolz auf das, was ich in den letzten 10 Jahren erreicht habe.
9)Wie ist dein ,,2022" geplant ?
Ich spiele noch bis Ende Juni 2022 bei Cats in Wien und dann hoffe ich natürlich auf ein Folgeengagement. Momentan befinden wir uns mitten in der Audition- Saison und ich arbeite daran nach Cats auch wieder eine schöne Show spielen zu dürfen. Also bitte Daumen drücken 
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