Interview mit Fabian Kaiser

 





1)Wie bist du auf die Idee gekommen Musicaldarsteller zu werden?

Als Kind habe ich Theater schon immer gerne gemocht und in meiner Schulzeit 10 Jahre lang in verschiedenen Laientheatern gespielt. Die meisten Stücke waren reines Schauspiel von Brecht über Dürrenmatt bis hin zu Shakespeare. Da meine Mutter schon immer sehr gerne Musicals mochte, habe ich natürlich zu Hause so einige Musical-CD’s rauf und runter gehört. Im Verlauf meiner Kindheit und Teenagerzeit habe ich dann ein paar Musicals gesehen. In dieser Zeit ist der Wunsch entstanden Musicaldarsteller zu werden. Den habe ich soweit verfolgt, dass ich zum Ende meines Abiturs dann auch Gesangs- und Tanzunterricht genommen habe.

 

2)Was war für dich nach der Ausbildung die größte Herausforderung auf der Bühne?

Für viele Auszubildende ist es meist das erste Mal auf einer riesigen Bühne zu stehen. Auch kleine Stadttheater haben Bühnengrößen, die man während der Ausbildung nie bespielt hat. Ich denke daher war die größte Herausforderung der Bühne, dem Publikum und schlussendlich mir gerecht zu werden. Alles Einstudierte so zu transportieren, dass es bei den Menschen ankommt und wirkt.

 

3)Stell uns doch bitte kurz die Meilensteine in deiner beruflichen Laufbahn vor?

Tatsächlich würde ich meinen ersten Meilenstein im März 2001 setzen, wo ich das erste Mal bei einem Theaterstück (Romeo & Julia) mitgewirkt habe. Als Zweites waren dann die Aufnahmeprüfungen und letztendlich die Ausbildung an der Joop van den Ende Academy in Hamburg eine Art Meilenstein. Natürlich gilt danach das erste professionell Engagement als weiterer Meilenstein, wo ich 2009 am Stadttheater Bielefeld in „The Who’s Tommy“ auftreten durfte. Für mich persönlich war dann meine erste große En-Suite Show bei Stage Entertainment ein Ziel, welches ich mir von Anfang an gesetzt hatte und mit „Das Wunder von Bern“ in Hamburg stolz abhaken konnte. Dass ich danach so viele tolle große Shows spielen durfte, hat mich sehr gefreut. Unter anderem Dimitri in „Anastasia“ zu spielen war eine Herausforderung und somit ein kleiner Meilenstein. Kurz vor dem Lockdown in 2020 kam die Nachricht, dass ich bei „Tanzte Vampire“ in Stuttgart spielen darf. Das war eine meiner ersten Shows, die ich als Kind gesehen hatte und wollte unbedingt irgendwann mal diese Show spielen. Sobald wir damit wieder öffnen dürfen, kann ich auch diesen Meilenstein für mich behaupten.

 

4)Du hast bereits in verschiedenen Rollen auf der Bühne gestanden. Hast du eine Lieblingsrolle, die du immer wieder spielen würdest?

Von den Rollen, die ich bisher gespielt habe, könnte ich mir am besten Bert aus „Mary Poppins“ oder Danger aus „Fack ju Göhte“ vorstellen. Bert’s Charakter ist meinem sehr ähnlich, deswegen könnte ich das super immer wieder spielen und Danger als Figur hat mir immer sehr viel Spaß gemacht.

 

5) Gibt es noch offene Träume? Welche Rolle möchtest du unbedingt mal spielen?

Auf meiner Liste stehen viele Shows, die ich gerne mal spielen wollen würde wie zum Beispiel „Hairspray“, „Singin’ in the rain“ oder „Ich war noch niemals in New York“, aber richtige Traumrollen habe ich nicht und hatte ich noch nie.

 

6)Wenn Du eine Frauenrolle spielen könntest, welche  wäre es? Und warum?.

Darüber habe ich bisher noch nie wirklich nachgedacht, obwohl ich ganz oft das Gefühl habe, es gibt viel viel mehr tolle Frauenrollen im Musical als Männerrollen. Spontan würde ich sagen, dass ich Lust hätte auf Anna in „Die Eiskönigin“. Die Rolle hat viel Witz, Charme, tolle Kostüme und diese forsche Naivität fände ich sehr interessant zu spielen.

 

7)Welche Formate findest du interessanter? Konzert oder Musical, Long oder Short Run. Große oder kleine Theater.

Ich muss zugeben, ich liebe große Musicals mit viel Bühnenbild und Showeinlagen, da ist es mir egal, ob Long oder Short Run. Andererseits muss ich auch gestehen, dass mich z.B. „Dear Evan Hansen“ am Broadway mega umgehauen und sehr berührt hat. Also wie man sieht, kann man mich auch mit kleineren Produktionen in kleineren Theatern glücklich machen :)


8)Was war das erste Musical das Du gesehen hast? Und was hat Dich daran fasziniert?

Mein erstes Musical war „Die Schöne und das Biest“ in Stuttgart, wo ich Dirk Bach als Herr von Unruh gesehen habe. Schon als Kind hat mich diese ganze Magie und Theaterwelt begeistert und verzaubert. Es war wie in einem Kino, nur dass alle Emotionen und die Mimik live waren. Der Mix aus Musik, Tanz, Bühnenbild und Kostümen … das war Faszination pur.

 

9)Hast du ein Lieblingsmusical?

„Tanz der Vampire“ gehörte schon immer dazu, weil es ein Kinderwunsch war. Aber auch die original Version von „Ich war noch niemals in New York“ fand ich großartig.

 

10)Wie ist dein Jahr ,,2021" noch geplant?

Ich hoffe immer noch stark, dass wir mit „Tanz der Vampire“ im Herbst öffnen können. Eine andere Planung oder einen Plan B gibt es momentan  nicht. Also heißt es fleißig weiterhin die Daumen drücken.

 

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