Interview mit Lukas Sandmann

 


Copyright: Robert Josipovic



1)Wie bist du dazu gekommen Musicaldarsteller zu werden?

Also Musik allgemein, hat mich durch meine sehr musikalische Familie, immer geprägt.
Mit 6/7 Jahren bin ich in den Freiberger Knabenchor gegangen. Hatte Klavierunterricht und habe an Konzerten (Chor) teilgenommen. Als wir dann nach Chemnitz gezogen sind, war ich Mitglied im Kinderchor der Oper Chemnitz. Im Jahr 2004/5 wurde ich dann Teil, des "Studio W.M." (Werkstatt für Musik und Theater - Chemnitz). Dort habe ich die Liebe zum Musical entdeckt und gefunden. Mit deren Hilfe, konnte ich an diversen Musical-Laien-Produktionen teilnehmen. Aber auch große Stücke wie "FMA" - Falco meets Amadeus.
Und durch all die Zeit bin ich dann schlussendlich, im Jahr 2015 an die "Joop van den Ende - Academy" gekommen.

2)Wie hast du deine Ausbildung erlebt?
Nun ja, wie so eine Ausbildung nun mal ist.
Von Stressig, über aufwühlend bis zum Spaß ist natürlich immer alles dabei.
Aber durch die akute Schließung der "Joop" im Jahr 2017 war meine Ausbildung ja nun verkürzt. Nichtsdestotrotz haben wir dann alles was man in drei Jahren gelehrt bekommt, in zwei erledigt. Und ich habe auch einen gültigen Abschluss. Ich bin so zu sagen: "Staatlich anerkannter Musicaldarsteller".

3)Welches Musical  hast du als erstes gesehen? Und  was hat dich daran fasziniert?
Das kann ich dir gar nicht so richtig beantworten. Es war keines der Mega-Musicals. Da wir ja in Chemnitz gewohnt und gelebt haben, vermute ich mal, das es "Falco meets Amadeus" 2005 gewesen ist. In dessen Produktion ich ja selber Teil war. Also hatte mich alles daran fasziniert. Die Musik, die Menschen, die Bühne... einfach alles war so... perfekt.
Kleiner Fun-Fact am Rande. Die Produktion damals hat auch Tom Bitterlich als Dirigent geleitet. Und nun arbeite ich mit ihm am gleichen Haus wieder. Das war ein tolles wiedersehen, nach so langer Zeit.

4)Was  war deine Lieblingsrolle  von den Rollen die du bislang  gespielt hast?
Ich glaube meine absolute Lieblingsrolle, auch wenn sie mit viel Stress verbunden war, ist und bleibt (für den Moment) Gabe aus "Next to Normal". Auch wenn es eine SEMI-professionelle Produktion war, ist diese Rolle mir sehr ans Herz gewachsen.
Ansonsten natürlich auch Jonny in "American Idiot".

5) Hast du eine Traumrolle?
Meine Traumrolle für den Moment ist Evan (aus Dear Evan Hansen). Und das wird sie wahrscheinlich noch eine Weile bleiben. Bis ich es dann hoffentlich in der Deutschsprachigen Erstaufführung spielen darf. Mal sehen. *Hoffnung*

6) War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch ?
Ich hatte natürlich, wie viele Kinder auch, andere Berufswünsche. Ich wollte Wetterforscher werden. Oder Klimaforscher. Dann eine Zeit lang mal Vulkane oder Tornados erforschen. Aber ich war nicht so gut in Mathe/Physik, deswegen habe ich diesen kleinen Kindheitstraum recht schnell verworfen. Schlussendlich habe ich noch eine Ausbildung zum Restaurantfachmann gemacht. Eine gute Entscheidung, denn wenn man sich doch mal über Wasser halten muss, weil man gerade keinen Job findet, gibt es immer Restaurants die nach Leuten suchen.

7)Auf was  bist du besonders stolz ?
Ich glaube das kann ich mit meinen knapp 28 Jahren so noch nicht ausformulieren, so viel habe ich noch nicht gemacht. Aber ich glaube ich kann ein bisschen auf die Menge der Stücke in so kurzer Zeit stolz sein. Immerhin sind es seit Sommer 2017 schon 14 Stücke, und es fehlen noch 2 zur Aufführung, welche hoffentlich jetzt bald folgen.

8)Wie ist dein Jahr 2021 noch geplant ?
Nun ja, wir (Musical Sparte - Landestheater Linz) werden erstmal versuchen die Spielzeit 20/21 zu beenden. Die Stücke die wir jetzt noch spielen sind: "Songs for a new World"/"Piaf"/"The Wave - Die Welle (DUA)"/"All we have is now (Gala)"/ und parallel proben wir schon für die kommende Spielzeit die österreichische Erstaufführung von "Wie im Himmel". Das wird auch für dieses Jahr meine größte Herausforderung. Denn die Rolle, welche ich spiele, hat so viele Eigenschaften, das es schwer werden wird, diese zu finden.
Aber ich bin zuversichtlich.
Des weiteren werde ich versuchen im Jahr 2021/22 mein Streaming bei Twitch.tv weiter zu verbessern. Ich habe viel Spaß, bis heute, am daddeln/zocken/gamen und lasse gern andere auch mal ein wenig in das "Privatleben" eines Darstellers reinschauen.



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Vielen Dank , lieber Lukas für das tolle Interview !

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